
Als erste moderne Triebwagenserie (abgesehen von TW60) wurden von den österreichischen Firmen Lohner und Elin im Jahre 1960 sechs vierachsige Großraumwagen nach Innsbruck geliefert. Unverkennbar ist, dass es sich um einen Lizenznachbau der weitverbreiteten DÜWAG- Standardbauart der Düsseldorfer Waggonfabrik handelt.
Die Wagen sollten einen Zweiachserzug ersetzen, schon von Anfang an zeigten sich jedoch Probleme wegen zu geringer Kapazität. Obwohl sie für Beiwagenbetrieb eingerichtet waren, kamen sie ausschließlich solo zum Einsatz, vor allem auf Linie 1.
Diese Triebwagen waren bei Fahrpersonal und Fahrgästen äußerst beliebt, trotzdem wurden sie bereits Ende der 80er Jahre bei Erreichen der Revisionsfrist abgestellt und durch – ähnlich alte – Gelenkwagen aus Bielefeld ersetzt. Hintergrund für diese Maßnahme war vor allem, die bevorstehende Umstellung aller Straßenbahnwagen auf schaffnerlosen Betrieb.
Folgende Fahrzeuge dieser Type befinden sich bei den Tiroler MuseumsBahnen:
Triebwagen 61
Nummer | 61 |
Gesellschaft | I.V.B. |
Baujahr | 1960 |
Außerdienststellung | 1988 |
Hersteller el. Teile | ELIN/Kiepe |
Hersteller mech. Teile | Lohner |
Leergewicht | 14,9t |
Länge über Kupplung | 13.400mm |
Achsformel | B'B' |
Achsstand | 1.800mm |
Drehzapfenabstand | 6.000mm |
Sitz/Stehplätze | 25/51 |
Motortyp | Elin BG 75 Dmff |
Fahrdrahtspannung | 600V |
Leistung | 2x100kW |
an TMB | 1990 |
derzeitiger Zustand | betriebsfähig |
Erscheinungsbild | Letztzustand (1988) |
restauriert von/bis | 2000 |

Aufarbeitung Triebwagen 61
Der TW61 wurde nach seiner Abstellung den Tiroler MuseumsBahnen übergeben, hingegen ging der TW64 (mit zum Teil fehlender techn. Einrichtung) an die Nostalgiebahnen in Kärnten, die restlichen Fahrzeuge wurden verschrottet. Einige Fahrgestelle und Teile der elektrischen Einrichtung fanden in den Lohner Gelenktriebwagen (Nrn. 71–77) Verwendung.
Nach einigen Jahren „Dornröschenschlaf“ wurde TW 61 von den Tiroler MuseumsBahnen in Zusammenarbeit mit den IVB im Letztzustand restauriert; er steht für Sonderfahrten und fallweise auch als Museumszubringer zur Verfügung.
